Sieglinde, seit rund 20 Jahren engagierst du dich jetzt für die Talherberge Zwieselstein. Erst als rechte Hand des Sektions-Urgesteins Hierl Schorsch, seit 2011 als Hüttenreferentin. Wie bist du dazu gekommen?
Wie die Jungfrau zum Kinde (lacht). Auf einer Skitour hatte ich gegenüber einem unserer Vorstände erwähnt, dass ich gerne mal auf einer Hochgebirgshütte bei vollem Betrieb aushelfen würde. 14 Tage später kam der Anruf vom Hierl Schorsch und ich hatte meinen ersten Einsatz als Urlaubsvertretung in der wenig hochalpinen Talherberge Zwieselstein.
Warum bist du der Hütte mehr als 20 Jahre treu geblieben?
Die Talherberge ist ein Kleinod aus den 1920er Jahren. Diesen besonderen Charme hat die Sektion Regensburg nach der Übernahme 1991 bei allen Renovierungen erhalten. Mich hat das stark angesprochen: Dinge zu pflegen, nicht alles zu kommerzialisieren, sich in einer Solidargemeinschaft zu engagieren. Wenn man diese Gedanken des DAV am Leben erhalten will, muss man sich selbst dafür einsetzen.
Wie sieht der Einsatz als Hüttenreferentin bei dir konkret aus?
Ich fungiere als Schnittstelle zwischen Hütte und Sektion – als Ansprechpartnerin für Mitarbeitende, Handwerker und Nachbarn. Hinzu kommt die Verantwortung für das Budget für Instandhaltungen und Investitionen. Zweimal im Jahr fahre ich mit einem kleinen Team von DAV-Mitgliedern auf die Hütte, um Reparaturen durchzuführen. Insgesamt komme ich auf etwa 200 Stunden ehrenamtlichen Einsatz im Jahr.