Allrounder-Tour zur Berliner Hütte und zum Schwarzenstein-Gletscher
„Die Berliner Hütte muss man gesehen haben.“ Nach diesem Motto hat sich eine kleine Gruppe von Allroundern Anfang Juli auf den Weg gemacht, um zu sehen, ob das wirklich stimmt.
Nach dem angenehmen Aufstieg durch den Zemmgrund und einer kurzen Kaffeepause in der Alpenrose haben wir bald die Hütte erreicht, die unsere Erwartungen sogar übertroffen hat. Wir haben uns in den großen zirbengetäfelten Räumen sofort wohl gefühlt und immer wieder gestaunt, welcher planerischer Geist diese Darstellung von preußischem Prunk in 2.042 m Höhe entworfen hat.
Die Hütte, die 1879 eingeweiht wurde, befand sich noch ganz nahe der Gletscherzungen von Hornkees und Waxeggkees, die damals hier zusammentrafen. Durch den Rückgang der Gletscher ist das Eis nicht mehr vor der Hüttentür, aber diese bleibt ein sehr guter Startpunkt für eine Gletschertour auch für die wenig Erfahrenen.
Leider hat das Wetter am nächsten Tag nicht so richtig mitgespielt und unser erkorener Gipfel, der Schwarzenstein (3.363 m), ist uns nur im Nebel erschienen. Um so glücklicher waren wir als das Gipfelkreuz plötzlich zu sehen war!
Der Abstieg war dann für beide Seilschaften ein leichtes Spiel – auch weil wir ziemlich schnell die Eisgrenze erreicht haben und zumindest das Tal nun gut zu sehen war. Auch der Schwarzenstein-Gletscher hat in den letzten 150 Jahren sowohl an Masse als auch an Fläche verloren, aber wir alle sind der Faszination dieses gigantischen Naturschauspiels erlegen und haben „Lust auf mehr“ bekommen. Gleichzeitig ist uns bewusst geworden, wie wichtig es ist, dass wir uns dafür einsetzen, damit die Gletscher auch für die Zukunft erhalten bleiben.
Bei traumhaftem Wetter haben wir dann am Sonntag die Gelegenheit genutzt über den Gletscherlehrpfad zurückzugehen.
Abschließend noch vielen Dank an Dorothée Friedrichs und Albert Wolf, die diese Tour ermöglicht haben
Marita Sasso