Allrounder-Schneeschuhwochenende im Bayerischen Wald, 04. und 05. Februar 2017
Nachdem uns in Drachselsried schon am Treffpunkt Eis und Schnee begrüßten, ging es am Samstag für 17 ausgeschlafene Winterwanderer in sattem Weiß hinauf in Richtung Berghütte Schareben.
Die Schneeschuhe durften sich zunächst ausruhen, während die Gruppe durch verschneite Felder und über Waldwege stapfte. Für goldenen Glanz sorgten vorerst zwei festlich dekorierte Waldbewohner am Wegrand, die anscheinend noch von Weihnachten übrig geblieben waren - oberhalb von Arnbruck gesellte sich dann auch die Sonne zu uns. Im winterlichen Wald kamen auch bald die Schneeschuhe zum Einsatz, die uns während des Aufstiegs zum Waldwiesmarterl gute Dienste erwiesen. Immer wieder belohnte uns der Aufstiegsweg mit Ausblicken auf die Hügelketten des Bayerischen Waldes, während es durch den sonnendurchsetzten Wald stetig bergauf ging.
Die Zielgerade nahmen wir dann auf unterschiedlichen Wegen in Angriff: während ein Teil der Gruppe für den Zieleinlauf die Rennstrecke entlang der Auerhahn-Loipe wählte, holzte sich der Expeditions-Kader auf einer zünftigen Kammwanderung übers Steinerne Gassl zum Waldwiesmarterl. Weiter gings durch soliden Forst- und Hügelbestand hinauf zum Schwarzeck. Dort wurden wir mit der Aussicht auf den gegenüberliegenden Osser belohnt – auf dem Rückweg kündete ein rotgoldener Streif am Horizont bereits gutes Wetter für den nächsten Tag an.
Die Wirtsfamilie hatte schon am Abend zuverlässig dafür gesorgt, dass niemand hungrig in‘s Bett musste, also traten wir am Sonntag bei Kaiserwetter und zudem gut genudelt vom Frühstücksbuffet den zweiten Wandertag an.
Wind und Eis hatten aus allen Ästen und Zweigen kleine Kunstwerke geschaffen, die wir zunächst entlang unseres Aufstiegswegs zum Heugstatt bewundern durften. Vor blitzblauem Bilderbuchhimmel hoben sich die verschneiten Berge ab und boten eine wunderschöne Kulisse auf unserem weiteren Weg zum Gipfelplateau des Enzian. Oben angekommen eröffnete sich dann auch der Blick zum Großen Arber, dem manche von uns bereits im Jahr zuvor einen Besuch abgestattet hatten. Nach einer aussichtsreichen Rast ging es zurück zur Hütte.
Den Rückweg nach Drachselsried haben wir schließlich wahlweise zu Fuß und auf dem Rodel angetreten – bei letzteren hat das mobile Verkehrsleitsystem Albert dafür gesorgt, dass auch jeder die richtige Abfahrt erwischt.
Vielen Dank an Marita und Albert für das Organisieren und Planen der Tour. Mal sehen, wo es im nächsten Jahr hingeht…
Kathrin