Wetter: teils klar, wolkig, neblig und sehr windig, 14°C
Teilnehmer: 56 Personen
Organisation: Heinz Weiß und Ferdinand Schreiner
Mitten in der Nacht (06:30 Uhr) warteten wir an der Wolfgangskirche auf den Bus. Die zarte Sichel des abnehmenden Mondes schien zwischen den Häusern durch, und der Jupiter hatte sich auch zu ihm gesellt. Also bei klarem Himmel fuhren wir auf der A93 aus Regensburg hinaus und hinein in den Nebel. Ab der Holledau ging's auf der A9 und der B300 Richtung Augsburg. Günther war zu Hause geblieben, ihn hatte die "Hex'" erwischt, und so übernahm Werner die Begrüßung. Danach verschaffte uns Heinz einen kurzen Überblick über den Tagesablauf, erklärte uns was "nackerte" Bratwürste sind (ohne Haut) und ließ die Speisekarte für das Mittagessen durch den Bus gehen. Da man beim Ankreuzen einen riesengroßen Appetit bekommt, hatte Ida eine prächtige Idee. Sie kündigte einen Zwischenstopp an, und wir genossen die berühmten Butterbrezen (siehe Bericht vom 20.7.2014), gesponsert von der DAV-Seniorengruppe. Dazu ließen sich die meisten ein Kneitinger schmecken.
Schneller als erwartet erreichten wir Ulm. Um 10:30 Uhr begann unsere Stadtführung und einige Damen haben sich dafür besonders schick gemacht.
An der Blau entlang folgten wir unserer kompetenten Stadtführerin in die Innenstadt. Ein riesiges Backsteingebäude stellte sich uns in den Weg, der sog. "neue Bau" aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich war er ein Speicher, unten für Salz und Wein und oben für Getreide. Um ihn herum entwickelte sich Ulm. Im Innenhof konnte man den Kratzputz und die Brunnensäule mit der Hildegardstatue ( Frau Karls d.Gr.) bewundern.
Weiter ging es zum Münsterplatz, wo mittelalterliche und moderne Baukunst gnadenlos aufeinander prallen.
Auf dem Weg zum Rathaus erfreuten uns immer wieder der Ulmer Spatz, mal auf dem Dachfirst des Münsters, mal im Frack, dann als Page oder im Wirtshausschild.
Auf dem Rathausplatz, wir konnten es kaum glauben, dass nach dem Krieg hier eine mehrspurige Durchgangsstraße war, erfuhren wir viel über die Entwicklung der Stadt. Wir bewunderten das Rathaus mit der bunten Seccomalerei und einer astronomischen Uhr.
Obwohl wir von unserer Führerin nicht mit Jahreszahlen gequält wurden, war eine Menge Stoff zu verarbeiten. Weiter führte unser Weg Richtung Donau ins Gerber- und Fischerviertel , vorbei am schiefen Metzgerturm und an urigen Fachwerkhäusern wie z.B. das Schiefe Haus, das Schmale Haus, das Käsbohrer Haus usw. usw. ... und jedes hatte eine eigene interessante Geschichte.
Der Rundgang führte uns durch eine enge Gasse, dann über die Blau direkt vor die moderne Glaspyramide der Bibliothek.
Voller guter Eindrücke machten wir Mittagspause im Ratskeller. Nach dem Essen war Zeit für einen Besuch des Münsters und des Münsterplatzes mit dem Stadthaus.
Nachmittags besuchten wir die Karstquelle der Blau, den sog. Blautopf, und er machte seinem Namen alle Ehre.
Die fehlende Schlusseinkehr machte uns nicht traurig. Fast jeder fand irgendwo in Blaubeuren ein kleines Cafe, und der Ausflug fand dortein recht beschwingtes Ende.
Sergej brachte uns wieder gut nach Hause. Vielen Dank an Heinz und Ferdl für den gelungenen Ausflug.