Wetter: morgens 12°C, später ca. 16°C, teils sonnig, teils bewölkt
Teilnehmer: 57 Personen
Organisation: Inge und Werner Fessel
Wir tun ja alles für unsere Enzianer, also hat die Firma Sammüller für uns eine Genehmigung eingeholt, um mit dem Bus auf den Cerchov-Gipfel zu fahren. So meinten wir jedenfalls. Wir dachten an ein Schriftstück, aber weit gefehlt, unsere "Erlaubnis" war lebendig, und auf Grund der Sprachbarriere sehr kompliziert zu handhaben. Aber schließlich wurden wir uns einig. Der Bus brachte die Wanderer zu erst nach Waldmünchen, und fuhr dann mit 3 Enzianern dem "Guide" hinterher auf den Cerchov. Die ganze Prozedur, bis alle Unklarheiten beseitigt waren, dauerte eine Stunde.
Doch nun zurück zu unserer Wanderung. Auf dem Parkplatz Keilbügerl am Ortsrand von Waldmünchen wurde erst einmal Geburtstag gefeiert. Hans Bäumel, der Jubilar, sieht das Ganze sehr kritisch,
Liane hingegen verteilt munter die Butterbrezeln. Ein Gläschen Sekt und frischgepresster Apfelsaft rundete den ersten Teil der Feier ab.
Das Wetter wurde immer schöner, und der Frühnebel verzog sich langsam.
45 Edelweißer wanderten voraus und 9 Enzianer marschierten hinterher.
Wie sich herausstellte war das gar nicht nötig, die Edelweißer blieben immer in Sichtweite und bei den Trinkpausen waren alle wieder beisammen.
Nach einer Stunde hatten wir die Grenze nach Tschechien überschritten, und wir kamen zur Ruine des Brunnhäusels einer ehemaligen Forststation.
Weiter ging es zum Skalka, dem Steingarten. Die Edelweißer durften drüber klettern, die Enzianer wählten den Weg außen herum.
Und dann ist es passiert, dass die Enzianer die Edelweißer überholten und dem Cerchov-Gipfel entgegen stürmten.
Bier, die Kohlsuppe und die Rucksackverpflegung waren schneller verzehrt, als das Anstehen dauerte, aber schließlich wurden alle satt, und zum Nachtisch servierten Liane und Hans die Geburtstagskuchen.
Dann ging es geschwind noch auf den "Kurz"-Turm, 129 Stufen waren für uns ein "Klacks". Die Aussicht war fantastisch mit 360° Rundumsicht, nach Tschechien und in den Bayerischen Wald.
Kein Edelweißer und kein Enzianer wollte mit dem Bus fahren, so karrte unser Busfahrer Heiner nur die leeren Kuchenbleche ins Tal. Die 57 Wanderer verließen den Cerchov-Gipfel durch das sog. Faschingbauer-Loch (benannt nach dem Sohn des früheren Landrats von Domazlice, der vor einigen Jahren die Betonplatten mit den Füßen eingetreten hat und somit für eine Abkürzung sorgte. Quelle: Wanderführer Karl Reitmeier)
Dann wanderten wir auf dem 1901 angelegten Hana-Steig zuerst oben auf dem Grad entlang, dann immer bergab bis zur Quelle Ceska Studanka (Böhmischer Brunnen).
Etwas mühsam ging es dann im Tal auf geteerter Forststraße nach Ceska Kubice, und zu unserer großen Erleichterung stand dort auch schon unser Bus, der uns über Babylon und Ujezd zur Schlusseinkehr in das Restaurant Chodska Chalupa brachte.
Dort gab es dann das wohlverdiente Abendessen, entweder Schnitzel, Rinderbraten, Wildschweinragout oder Salatteller. Wohlgesättigt warfen wir noch einen letzten Blick von Chodska Chalupa ins böhmische Land und dann ging's heim nach Regensburg.