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Wetter: 15°C, anfangs starker Nebel, später bewölkt und trocken

Teilnehmer: 50 Personen

Organisation: Heinz Weiß und Ferdinand Schreiner

Sergej brachte uns in gewohnt souveräner Fahrweise auf der A93 nach Weiden und dann an Flossenbürg vorbei zum Wandereinstieg Silberhütte.

Wir überquerten erst eine total verweiste Biathlonpiste mit Laser-Schießstand,

und näherten uns mit schnellem Schritt, angeführt von Ferdl, der tschechischen Grenze und dem Kreuzstein.

Unser Weg schlängelte sich wunderschön durch Wald und Wiesen, einmal jenseits und einmal dieseits der Grenzlinie Richtung Süden. Unser Ziel war die Ruine Schellenberg. Ferdl machte zwischendurch immer wieder einmal einen Zwischenstopp, um auch die wichtigen Kommunikationszirkel zu ermöglichen.

Heinz war heute der Schlussmann und nahm seine Aufgabe sehr ernst, keiner blieb hinter ihm.

Plötzlich tauchte vor uns ein sehr markanter Felsblock - der Brotlaib - auf. Ein aus Granitplatten bestehender Klotz, der meiner Meinung nach eher "Double-Big-Mac" getauft hätte werden sollen. 7,5m hoch mit nur 15m Umfang, hat sich durch Verwitterung und Verblockung dieser Turm aus dem berühmten überaus harten Flossenbürger Granit gebildet.

Wenig später erreichten wir ähnliche Felsformationen, auf denen die einstige Burg Schellenberg errichtet war. Heute sind nur noch Bruchstücke vorhanden. Es ist jetzt eine schöne Kletterei, um auf das Felsenplateau zu gelangen. Dort bieten sich schöne Ausblicke Richtung Fichtelgebirge und nach Süden zum Arber und Osser.

An schwierigen Stellen stand natürlich wie immer unser "Youngster" Erich zur Verfügung, um zumindest eine Hand zur Hilfe zu reichen.

35 von uns wagten den Aufstieg, die anderen warteten geduldig auf unsere Rückkehr.

An einer Stelle war dann leider keine helfende Hand für unseren Erich da, er nahm die letzte Stufe etwas zu schnell und landete dann auf  Rücken und Schulter.

Wir hoffen, dass bis zur nächsten Wanderung der Arm wieder schmerzfrei ist. Weiter ging unser Weg hinunter nach Georgenberg, wo unser Bus wartete und uns zur Mittagseinkehr zum Gasthaus Kastanienhof brachte. Vorher aber mussten wir noch ein großes Hindernis überwinden. Ein Bauernhof mit Hofhund und hunderten von Kühen, die ziemlich neugierig auf diese Wandergruppe blickten. Gleich daneben entdeckten wir die Hütte des Oberpfälzer Waldvereins.

Gott sei Dank, hatten die Wirtsleute heute Ruhetag, sonst wäre es für alle sehr schmerzhaft geworden.

Im Kastanienhof wurden wir professionell bedient und stärkten uns für den bervorstehenden Nachmittag.

Unser Sergej brachte uns nach Flossenbürg zum Fuße des Schlossberges, auf dem die Ruine einer hochmittelalterlichen Adelsburg steht. Nochmals hieß es hinaufsteigen bis zur Aussichtsplattform, von der man einen wunderbaren Blick in die Ferne, zum Parkstein, zum rauhen Kulm, zum Osser und Arber, hatte.

 

Aber von hier war auch der Rundblick zur ehemaligen KZ-Stätte und dem Steinbruch Flossenbürg möglich und Ferdl erklärte sehr verständlich die Entstehung und Lage des früheren KZs und der heutigen Gedenkstätte.

Unser Bus brachte uns dann nach dem Abstieg direkt zur Anlage, wo wir sowohl das Museum als auch die Außenanlagen besuchen konnten.

Zum Abschluss genossen wir dann Kaffee und Kuchen im Museumscafé, verließen Flossenbürg um 17:30 Uhr und landeten wohlbehalten aber ziemlich geschafft um 19:00 Uhr in Regensburg ohne einen Tropfen Regen abbekommen zu haben - sehr ungewöhnlich!

(Bericht und Fotos von Werner Fessel)