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Einmal den Münchner Bergbus ausprobieren.  Diese Idee treibt mich schon länger um. Die dazu notwendige Reisezeit hat mich allerdings bisher immer abgeschreckt. Da muss der Tag schon perfekt sein, damit sich das Sitzen in Zug und Bus einigermaßen lohnt. Nachdem fast jedes Wochenende etwas anderes geplant hatte, oder die Wetterprognose nicht so erfreulich war, habe ich die Idee vor mir her geschoben. Am Donnerstag vor dem 13. August war klar: Jetzt wird’s was.

Schweden

Foto: DAV / Tim Fischer

Ein Bericht einer Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Schweden zum Wandern

Die Idee war nur mit Bus/Bahn nach Skandinavien zu kommen, um dort zu wandern und in der Natur zu sein. In Skandinavien (Norwegen/Schweden) gilt das Jedermannsrecht: Es ist erlaubt, in der Wildnis zu zelten! Das bedeutet auf allen Wiesen, in allen Wäldern und neben allen Seen, welche nicht privat oder eingezäunt sind, ist es erlaubt eine Nacht im Zelt zu verbringen.

Aber wie kommen wir bequem ohne Flugzeug nach Schweden?

Wandern mit Öffis DAV Hans Herbig

Foto: DAV / Hans Herbig

„Bergsport ist Motorsport“ - diese Erkenntnis ist nicht neu. Auch ich bin bisher mit dem Auto in die Berge gefahren. Dabei habe ich schon meistens darauf geachtet, dass früher mein 7-Sitzer oder jetzt der PKW voll ist. Allerdings bin ich auch nur zu zweit oder gelegentlich alleine gefahren. Damit wird sich das Weltklima nicht verbessern. Natürlich gibt es verschiede extreme Sichtweisen, mit denen man sich eine Rechtfertigung für das eigene Handeln zurecht legen könnte. Nachdem einige wenige Trainerkollegen gelegentlich mit Zug und Bus in die Berge fahren, wollte ich das für mich auch ausprobieren.

Fahrt  mit „Öffis“ zum Bergsteigergrundkurs ins Rofan   26.-29. Mai 2022

Keine Gute-Nacht- Geschichte

Alle Kursteilnehmer sind bei der Vorbesprechung ohne Überredungskünste sofort einverstanden, dass wir den Versuch „mit Öffis zum Kurs“ sofort starten sollten, trotz 5x Umsteigen und wenigstens 1  1/2 Std. längere Fahrt als mit Leihbus und Auto.

Zu Hause versuchen die Kursleiter sich durch den Dschungel an Fahrplänen und Preisauskünften zu kämpfen, um die optimalste An- und Abfahrt herauszufinden. Die Nachbarn sagen: wir bringen Euch zum Bahnhof, das können wir auf dem Weg nach XY schnell noch vorschalten. Nette Nachbarn! Ja, wird sehr gern angenommen. Doch halt: Öffentlich fahren und zum Bahnhof bringen lassen? Nein – geht ja gar nicht!

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So gehts auch: Mit dem Zug hat sich eine Gruppe Mountainbiker*innen um Reinhold Huber auf den Weg nach Amberg gemacht, um auf dem Anton-Leidinger-Weg nach Nürnberg zu biken. Eine super Sache, finden wir! 75 Kilometer und 1.200 Höhenmeter. Diese Tour birgt viele schöne Landschaftsmomente, ohne große technische Finessen. Und lässt sich für Trainierte an einem Tag fahren oder halt auf zwei aufgeteilt.