Nach eineinhalbjähriger Abstimmung mit der für den Donaudurchbruch zuständigen Naturschutzbehörde - dem "Nationalen Naturmonument Weltenburger Enge" - konnten wir in der Woche vom 3. bis 7. November den ersten Teil der geplanten Hakensanierung im Donaudurchbruch durchführen.
Wir wurden leider nicht, wie ursprünglich erhofft, mit der ganzen "Bischofsbucht Seite" fertig, aber unsere Bilanz kann sich sehen lassen: in der Löcherwand und in der Bischofsbucht bis zum Spiralriß wurden (wo erlaubt) alle Umlenkhaken gedoppelt, so daß in fast allen Touren nun zwei redundante geklebte Umlenker (Bühlerhaken mit Maillot rapid und Ring) vorhanden sind. In vielen Touren wurden auch alte - inzwischen unsichere - Zwischenhaken durch geklebte Bühler ersetzt.
Insgesamt wurden über 120 Klebehaken und über 50 Sets aus Maillot + Ring verbaut. Den Löwenanteil der verantwortungsvollen und anstrengenden Arbeit leisteten die beiden Felsbetreuer Tom Lindner und Martin Ehrl, teilweise unterstützt vom Christian Lang und Johannes Hofmann. Für zukünftige Aktionen würden wir uns dringend eine aktive Beteiligung weiterer Sanierer wünschen.
Wir wurden während der gesamten Aktion fachkundig und freunschaftlich von der Rangerin im Donaudurchbruch begleitet, die uns beim - für das Sanieren unumgänglichen - Abseilen von den Felsköpfen immer die besten Stellen gezeigt hat, wo wir die schützenwerte Flora möglichst wenig beeinträchtigen - sei es durch intelligente Seilführung oder durch Unterlegen von Hölzern. Natürlich haben wir nur während des kurzen Stückes bis zum alten Umlenker das Seil an der Dachkante belastet und dann gleich durch Fixieren am alten Umlenker wieder entlastet.
Das Wetter war uns ehre hold: am Montag gabs zwar einzelne kurzer Schauer, aber wir konnten trotzdem an der Löcherwand arbeiten. Dienstag und Mittwoch war Traumwetter mit Sonne pur, am Donnerstag hat uns dann wieder für einen Gutteil des Tages der Hochnebel die Sonnencreme erspart.
Die ganze Aktion erfolgte in ehrenamtlicher Arbeit und das Material wird von den DAV Sektionen Kelheim und Regensburg bezahlt, die Übernachtung im Naturfreundehaus Schönhofen geht auf Kosten der Sektion Kelheim und die Fahrtkosten der Teilnehmer, die nicht über Nacht blieben, auf Kosten der Sektion Regensburg. Erleichtert wird das alles durch eine hohe Förderung durch den DAV Bundesverband.
Zum Schluss nochmal ein ganz besonderer Dank an alle Beteiligten an der Sanierungsaktion, die dafür Urlaubstage geopfert und viel harte körperliche Arbeit geleistet haben.
Jörg Eberlein
Bilder:
Titelbild und 1. Bild: intelligente Seilführung: Martin seilt in der Bischofsbucht über die Kante ab und führt dabei das Seil so, dass es durch eine Felszacke geführt wird.
2. Martin und Christian seilen an der Löcherwand ab: zum Schutz der Felskopfvegetazion sind nehe der Dachkante Hölzer untergelegt.
3. Tom kurz vorm Fixieren des Seils im alten Umlenker in der Bischofsbucht.
